Home Bausteine der Green City Umweltwirtschaft und Umweltforschung

Umweltwirtschaft und Umweltforschung

„Die Märkte der Zukunft sind grün“, prophezeit nicht nur der Club of Rome. Die Branche der erneuerbaren Energien liefert Spitzentechnologie und Know-how für die Energiewende, die in Deutschland mit Nachdruck vorangetrieben wird. In Freiburg sieht man vor allem die Chancen, die im Wirtschaftsfaktor Umwelt stecken. Insbesondere aus der Freiburger Universität und den ansässigen Forschungsinstituten gründen sich regelmäßig Unternehmen aus und bilden heute ein Netzwerk aus einzigartigem Knowhow für nachhaltige Technologien. Seit 2008 vernetzt das Green City Cluster Freiburg Unternehmen und Institutionen aus der Umweltwirtschaft und unterstützt damit den Erfahrungsaustausch zwischen den Mitgliedern. Vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE bis zur Energieagentur, vom Consultingbüro bis zum Solararchitekten, vom Null-Emissions-Hotel bis zum Handwerksbetrieb, das Spektrum deckt die ganze Breite der umweltfokussierten Wirtschaft ab und fördert damit den Technologietransfer.

Umweltforschung

Mit über 1.000 Mitarbeitenden ist das in Freiburg angesiedelte Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE das größte europäische Solarforschungsinstitut und setzt sich für ein nachhaltiges, wirtschaftliches, sicheres und sozial gerechtes Energieversorgungssystem ein. Mit dem Ziel einer effizienten und umweltfreundlichen Energieversorgung entwickelt das Institut Materialien, Komponenten, Systeme und Verfahren für Energieeffizienz, -gewinnung, -verteilung und -speicherung. Die Geschäftsfelder des Fraunhofer ISE erstrecken sich über nahezu alle Themen der Energiewende: von Photovoltaiktechnologien über Solarthermie und energieeffiziente Gebäude bis hin zu System- und Netzfragen, Speichertechnologien und emissionsfreie Mobilität. Darüber hinaus verfügt das Fraunhofer ISE über mehrere Testzentren. Das Institut ist Mitglied der Fraunhofer-Gesellschaft, der größten Organisation für angewandte Forschung in Europa. Im März 2015 haben sich die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und die fünf ansässigen Institute der Fraunhofer-Gesellschaft zusammengeschlossen, um gemeinsam das inter- und transdisziplinäre Leistungszentrum Nachhaltigkeit Freiburg (LZN) aufzubauen. Neben der Forschung entwickelt das LZN auch in der Lehre zukunftsweisende Konzepte. Den ingenieurwissenschaftlichen Kern des Leistungszentrums bildet das neue Institut für Nachhaltige Technische Systeme (INATECH) der Technischen Fakultät der Universität mit 14 Professuren. Am INATECH wurden die Studiengänge „Solar Energy Engineering“, „Sustainable Systems Engineering“, „Renewable Energy Engineering und Management“ sowie „Environmental Governance“ etabliert und sorgen dafür, dass am Freiburger Arbeitsmarkt ein großes Potenzial an hervorragend ausgebildeten Fachkräften zur Verfügung steht.

Solar Info Center (Foto: FWTM, Wudtke)
Lokhalle (Foto: FWTM, Spiegelhalter)
Güterbahnhof (Foto: FWTM, Spiegelhalter)
Solardach Messe Freiburg (Foto: FWTM, Spiegelhalter)

Start-ups und Innovation

Start-ups der Branche werden durch das Gründerbüro der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und zwei Accelerator-Programme sowie deren Mentoren begleitet, sodass diese von Beginn an von dem Erfahrungsschatz in der Region Freiburg profitieren können. Vor diesem Hintergrund ergriffen die Freiburger Wirtschaftsförderung (Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe – FWTM) und das Gründerzentrum Grünhof – ein privat betriebener und mit dem "Start Green Award" ausgezeichneter Inkubator für die Start-up und Nachhaltigkeitsszene – Anfang des Jahres 2017 gemeinsam die Initiative. Unter Einbindung weiterer Partner und Kompetenzen wurde ein innovatives Konzept zur Etablierung eines regionalen Start-up Accelerator für Gründungsvorhaben mit Fokus auf den Bereich Smart Green Economy erarbeitet. Ziel ist eine intensive sowie umfassende Betreuung und Begleitung von vielversprechenden Gründungsvorhaben aus innovativen Hightech- und Dienstleistungsbereichen. Dazu zählen Ausgründungen aus Universität, Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie etablierten Unternehmen, aber auch Vorhaben von gründungswilligen Studierenden und WiedereinsteigerInnen.
Seit ihrem Projektstart im Juli 2017 hat die Public-Private-Partnership zwischen der FWTM und dem Grünhof einen der wichtigsten Akteure innerhalb des regionalen Start-up Ökosystems Freiburg hervorgebracht. Der im "Kreativpark Lokhalle" auf dem ehemaligen Güterbahnareal angesiedelte und aus ESF- und Landesmitteln geförderte "Smart Green" Start-up Accelerator hat sich mittlerweile zu einem landes- und bundesweit anerkannten Hotspot für Start-up Innovationen der grünen Wirtschaft entwickelt.

Veranstaltungen

Auch zahlreiche Veranstaltungen haben sich parallel in Freiburg entwickelt und etabliert. Umweltgerechtes Bauen und vor allem Umwelttechnologien trafen in Freiburg schon vor vielen Jahren auf interessierte Besucher und Visionäre der Branche. Im Jahr 2000 konnte mit der Solartechnik-Messe Intersolar ein zukunftsträchtiges Projekt als Kooperation mit der Pforzheimer Solar Promotion GmbH für Freiburg gewonnen werden. Bei der anfangs noch beschaulichen ersten Intersolar zeigte sich, wie wichtig das „Grundrauschen“ als Standort- und Erfolgsfaktor für eine Messe ist, das die Solar- und Umweltwirtschaft in Freiburg erzeugt.