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Abfall und Kreislaufwirtschaft

Die Stadt Freiburg ist als öffentlich rechtlicher Entsorgungsträger für die öffentliche Abfallentsorgung im Freiburger Stadtgebiet verantwortlich. Die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg GmbH (ASF) sammelt und entsorgt im städtischen Auftrag Restmüll, Biomüll und Altpapier, betreibt die drei städtischen Recyclinghöfe und das Umschlag- und Verwertungszentrum auf der Deponie Eichelbuck. Die abfallpolitische Steuerungsmöglichkeit ist durch den städtischen Eigenbetrieb Abfallwirtschaft und eine städtische Mehrheitsbeteiligung (53%) an der ASF GmbH sichergestellt. Flankiert durch den gesetzlichen Rahmen (u.a. Kreislaufwirtschaftsgesetz), verfolgt die Stadt Freiburg eine Abfallhierarchie mit dem Ziel der Abfallvermeidung vor Abfallverwertung und –beseitigung.

Der städtische Rest- und Sperrmüll wird in einer nahegelegenen Müllverbrennungsanlage thermisch verwertet. Durch eine Kraft-Wärme-Kopplung können Strom und Wärme aus der Entsorgung gewonnen und ca. 25.000 Haushalte mit Strom versorgt werden. Die erzeugte Wärme wird in ein Fernwärmenetz eingespeist. Aufgrund des guten Sortierverhaltens der Freiburger_Innen lag die Stadt mit jährlich 108 kg/Einwohner an Rest- und Sperrmüll an erster Stelle unter den kreisfreien Großstädten Deutschlands (Landesabfallbilanz 2019), der Bundesdurchschnitt lag bei 151 kg/Einwohner jährlich. Ebenso beim Gesamtabfallaufkommen (372 kg/Einwohner), das noch Bioabfall, Altpapier, Altglas, Leichtverpackungen, Altholz, Elektrogeräte, Altkleider und Metall einbezieht.

Das Freiburger Entsorgungssystem bietet Anreize Abfall zu vermeiden und die eigenen Gebühren zu beeinflussen z.B. durch die Wahl der Behältergrößen und Leerungsintervalle oder die Bildung von Entsorgungsgemeinschaften, die Eigenkompostierung von Grünabfall oder die Bezuschussung von Stoffwindeln. Auch abfallpädagogisch ist die Stadt Freiburg aktiv und klärt u.a. an Schulen über das Freiburger Entsorgungssystem auf.

Die Stadt Freiburg sieht in der Kreislaufwirtschaft eine nachhaltigere und ressourceneffizientere Form des Wirtschaftens und fördert diese auf vielfältige Weise. Die Stadt geht dabei mit gutem Beispiel in Sachen Abfallvermeidung voran z.B. mit Maßnahmen wie dem „Freiburg Cup“, dem „Marktsäckle“, dem Stoffwindelzuschuss oder der Gebrauchtwarenbörse.